Die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals - SDGs) wurden 2015 von den Vereinten Nationen als universelle für alle geltende Handlungsagenda für eine nachhaltige Zukunft verabschiedet.
SDGs in a nutshell ist ein Online-Fortbildungsformat von BildungsCent. Im Jahr 2023 wurden drei Online-Fortbildungen durchgeführt mit Lehrkräften in Kiel und dem Kieler Umland. Die Lehrkräfte wurden ermutigt, eine aktive Rolle bei der Verbreitung des Wissens über nachhaltige Entwicklung zu übernehmen. Gemeinsam entwickelten und diskutierten sie Projektideen, die ihre Schüler*innen auf eine nachhaltige Zukunft vorbereiten.
Die kostenlose Fortbildung basierte auf einem handlungsorientierten Bildungsmaterial – 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung – das die einzelnen Ziele vorstellt. Das Material bietet für jedes SDG konkrete Handlungs- und Projektideen zur Umsetzung an Schulen und Bildungseinrichtungen. Alle Teilnehmenden der Fortbildungen haben ein Kartenset erhalten.
Die Fortbildungen fanden am 11. Juli, 13. und 21. September 2023 statt. Alle Teilnehmenden erhielten nach der Teilnahme ein BildungsCent-Zertifikat.
Die Teilnehmenden der Fortbildungen entwickelten gemeinsam viele Projektideen zu einzelnen SDGs und tauschten sich über verschiedene Formate aus.
Die gesammelten Ideen sind nachfolgend aufgelistet und sollen als inspirierende Anregung dienen.
• Übrig gebliebenes Mensaessen an Familien der Schüler*innen verteilen,
• einen Lauftag organisieren, um Spenden für eine Organisation zu sammeln, die sich gegen Kinderarmut einsetzt,
• eine Materialbörse für nicht genutztes Schulmaterial zum Schuljahresbeginn veranstalten,
• Bücher- und Kleidertausch-Orte schaffen,
• eine Hilfsaktion „Wohlfühlmorgen“ organisieren: eine Veranstaltung, die Wohnungslose und bedürftige Menschen auf verschiedene Weisen unterstützt.
• Planspiel Müll im Meer spielen,
• Wasserproben aus der Umgebung entnehmen, testen und Ergebnisse vergleichen,
• einen Sponsorenlauf zur Finanzierung von Sanitäranlagen organisieren,
• ein Experiment zur Wasserreinigung durchführen: Welche Schritte sind nötig? Wie aufwendig ist es z. B. aus Salzwasser Trinkwasser zu machen?,
• Exkursionen organisieren, z. B. zum örtlichen Klärwerk,
• Kooperationen mit außerschulischen Partner*innen zur lokalen Wasserqualität anfragen,
• den Wasserverbrauch in der Modeproduktion ermitteln (z. B. Jeans), Verknüpfung mit dem Projekt „Kleiderflohmarkt" [>SDG 12],
• sich mit dem Konzept Virtuelles Wasser beschäftigen
• an einem Coastal Cleanup Day teilnehmen (in Küstennähe),
• Plastik Piraten werden und durch Müllsammel-Aktionen die Artenvielfalt in Ozeanen und Flüssen schützen.
• Einen Schulgarten, Blühwiesen oder Totholzhecken anlegen,
• Natursteinmauern bauen,
• ein Flächenbuffet anlegen, um zu zeigen wie viel Ackerfläche z. B. die Herstellung aller Zutaten einer Portion Spaghetti Bolognese benötigt,
• Exkursionen zu Umweltbildungszentren anbieten,
• Kooperationen mit Naturpädagog*innen und Ranger*innen eingehen,
• die Flächenversiegelung auf dem Schulgelände verringern, z. B. Fliesen durch Hackschnitzelwege ersetzen.
• Neue Routinen für das eigene Wohlbefinden ausprobieren und in einem Tagebuch festhalten,
• Kinder-Yoga-, Entspannungs- oder Achtsamkeits-Kurse anbieten,
• Lehrer*innengesundheit fördern, z. B. durch einen gemeinsamen Pizzaabend im Kollegium,
• Safe Spaces für Schüler*innen schaffen,
• kostenlose Mädchen-Hygiene-Artikel in den Toiletten anbieten,
• sich gemeinsam zur Frage austauschen: „Wie kann unsere Schule das Thema (physische und psychische) Gesundheit fördern?“,
• ein gemeinsames, gesundes Frühstück organisieren [>SDG 2] [>SDG 12],
• regelmäßige Warm-Ups oder kleine Bewegungseinheiten in den Schulalltag einbinden,
• routinierte Check-Ins in den Tag mit den Schüler*innen umsetzen: „Wie ist eure Stimmung? Wie geht es euch? Gibt es etwas, was ihr braucht, um gut in den Schultag zu starten?“.
• Eine Kleidertauschbörse veranstalten,
• ein Projekt zur Müllproduktion sowie Mülltrennung/-vermeidung durchführen z. B. in Kooperation mit der lokalen Abfallwirtschaft,
• ein Welt-Frühstück organisieren und sich mit den Themen Essen und Kultur auseinandersetzen,
• eine Reise eines Smartphones durchspielen, z. B. mit Blick auf Ressourcenverbrauch, Recycling, Spende von alten Handys und nachhaltigen Social-Media Konsum (z. B. mit einem Nutzungstagebuch),
• Weltladen-Angebote nutzen, z. B. zu den Fragen „Woher kommt mein T-Shirt? Wie viel Wasser wird bei der Herstellung meiner Jeans verbraucht?“ [> SDG 6],
• gemeinsam mit den Schüler*innen auf dem Wochenmarkt einkaufen und Bio-Lebensmittel versus konventionell hergestellte Lebensmittel thematisieren,
• Schul-Kiosk für Schüler*innen mit biologischen, regionalen und fairen Produkte betreiben,
• einen schulinternen Flohmarkt veranstalten.
• Eine Projektwoche durchführen zu dem Thema: „So stelle ich mir Schule vor!“,
• mit den Schüler*innen zu den Fragen austauschen: „Was versteht ihr unter guter Bildung? Was macht euch Spaß?",
• in Gruppenarbeit das eigene Schulsystem mit anderen Schulsystemen vergleichen,
• über die eigene Schulgrenze schauen: Was machen andere Schulen (z. B. Schulpreis-Gewinner*innen)? Was können wir an unserer Schule verbessern?,
• eigenes Theaterstück zum Thema Gute Bildung entwickeln und vor der Schule aufführen,
• einen Klassenrat gründen (funktioniert in allen Schulformen).
• Fleischfreie Tage in der Schul-Mensa einführen,
• Fahrrad-Aktions-Wochen organisieren, beim Stadtradeln in der Kommune oder der Kindermeilen-Kampagne teilnehmen,
• Energiespardetektive ausbilden,
• Verantwortliche fürs Heizen und Lüften im Klassenzimmer festlegen,
• Mehrweggeschirr fürs Pausenbrot nutzen.
• Flora und Fauna in der Umgebung kennenlernen,
• Klima-Expert*innen zum Austausch in die Schule einladen,
• Plastikmüll vermeiden.
Das Programm SDGs in a nutshell wird von BildungsCent e.V. durchgeführt
und von der Landeshauptstadt Kiel gefördert.