Ich studiere wieder* – berufsbegleitend – und bin ganz begeistert von den vielen neuen Dingen, die ich lerne, den neuen Menschen, denen ich begegne und den vielen Möglichkeiten, die sich mir plötzlich eröffnen. Es ist gar nicht so einfach in Worte zu fassen. Wenn ich meinen Freunden und Bekannten oder den Kolleginnen und Kollegen davon berichte, erwische ich mich immer wieder dabei, das Bild des Pickels zu nutzen, der aufplatzt und... na, Sie wissen schon.
So richtig glücklich bin ich mit diesem Bild natürlich nicht! Denn tatsächlich hat ein Pickel nur wenige Gemeinsamkeiten mit einem inspirierenden aber auch sehr herausfordernden Studium. Es ist eher der Prozess des Aufplatzens und des Fließens, mit dem sich der Pickel als Metapher bei mir aufgedrängt hat. Erstaunlicherweise gelingt es jedoch – selbst durch das Bild eines Pickels – mit Menschen ins Gespräch zu kommen, Neugierde zu erzeugen und bei manchen sogar den Wunsch zu wecken, neue Wege einzuschlagen.
Bilder können Verbindungen zwischen Menschen schaffen und zum Handeln motivieren. Das Bild des Ozonlochs ist dafür ein gutes Beispiel. Es gelang durch dieses einfache und leicht zu verstehende Bild die Kräfte vieler Menschen und Organisationen zu bündeln, die dafür sorgten, dass sich das Ozonloch deutlich verkleinerte. Das Bild veranschaulicht einen negativen Zustand, der ins Positive verändert werden konnte, weil alle Beteiligten bereit waren, sich dafür einzusetzen und anzustrengen.
Ein eher schlechtes Beispiel sind die unschönen Bilder aus dem Innenleben des menschlichen Körpers auf den Zigarettenschachteln. Ziel ist es, die Raucherin oder den Raucher damit vom Kauf der Packung abzuhalten. Der schlechte Zustand, den diese Bilder zeigen, kann allerdings nicht mehr verändert werden. Dementsprechend motivieren diese Bilder kaum jemanden dazu, das Rauchen aufzugeben.
Wie ist es nun mit Bildern, die dazu dienen sollen, sich für den Klimaschutz zu engagieren, um den Folgen des Klimawandels entgegenzuwirken? Bilder wie die des einsamen Eisbären auf der Eisscholle, der überhitzten oder brennenden Erde, der für immer ausgetrockneten Flüsse oder der versinkenden Inseln? All diese Bilder zeigen keinerlei Hoffnung oder Möglichkeiten, die durch die Anstrengungen vieler erreicht werden könnten. Sie zeigen das schreckliche Ende einer nicht mehr rückgängig zu machenden Entwicklung. Sie erzeugen allenfalls Angst, Ohnmacht und Hilflosigkeit. Dies sind Zustände und Gefühle, die jede und jeder gern und berechtigterweise lieber vermeidet. Dabei ist klimaschützendes Handeln notwendiger denn je! Nach aktuellen Hochrechnungen der Bundesregierung werden die Klimaziele für 2020 – 40% weniger CO2 Emissionen im Vergleich zu 1990 – nicht erreicht. Es fehlen 7% oder in absoluten Zahlen 85.000.000 Tonnen CO2- Einsparungen!**
In unserem Programm KlimaKunstSchule entwickeln Schülerinnen und Schüler mit insgesamt 50 Künstlerinnen und Künstlern in verschiedenen Kunsterlebnissen neue Bilder und neue Metaphern. Denn ohne Bilder und Vorstellungen davon, was das Engagement für den Klimaschutz bewirkt, werden wir die jungen Menschen nicht begeistern können, sich für dieses – aber auch andere drängende Themen – tatkräftig zu engagieren. Im Programm Aktion Wald! machen sich die Schülerinnen und Schüler auf, den Wald lesen zu lernen und so die Bedeutung des Waldes für das Klima und die Artenvielfalt zu entdecken. Denn wir brauchen nicht nur Bilder, um uns selbst und die Welt um uns herum zu gestalten, zu schützen und weiterzuentwickeln. Wir brauchen auch Geschichten und Erzählungen.
Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr mag ich mein Bild des Pickels. Denn das Bild des Aufplatzens und des Fließens kann das erste Kapitel werden, in der wunderbaren Geschichte einer schönen, glatten und strahlenden Haut. Welche kraftvollen Bilder und Geschichten sind Ihnen in Ihrem Leben wichtig? Wir freuen uns, wenn Sie diese Bilder und Geschichten mit uns teilen. BildungsCent verschenkt zehnmal Donna Tartts: „Der Distelfink“, die großartige Geschichte eines kleinen Bildes. Einsendeschluss ist der 2. November 2014.
Nach den vielen Korrekturen, Zeugnissen und arbeitsintensiven Projekttagen, dem Tag der Offenen Tür und der Abschlussfeier, nach dem letzten Kraftakt...
Auch zu den besinnlichen Feiertagen hört das Zählen nicht auf. Wie viele Weihnachtskarten müssen wir drucken? Wer hat noch wie viele Urlaubstage? Wie...