Liebe Leser*innen,
überall sehen wir Wahlplakate, TV-Duelle und hitzige Diskussionen – am Sonntag, den 23. Februar 2025 ist Bundestagswahl. Doch wichtige Stimmen bleiben ungehört – die der Kinder und Jugendlichen. Es ist aber die Welt, in der Kinder und Jugendliche heute – und auch morgen leben. Sie tragen die politischen Entscheidungen von uns Erwachsenen am längsten, ihre Bedürfnisse spielen in den meisten Parteiprogrammen aber kaum eine Rolle.
Warum ist das so? Ein zentraler Grund: Sie haben kein Wahlrecht. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren machten im Jahr 2022 einen Anteil von 16,9 % der Gesamtbevölkerung aus. Sie haben keine Stimme. Das beeinflusst politische Schwerpunkte. Themen wie Kinderrechte, Bildung, Chancengerechtigkeit, die Fokussierung auf die Bekämpfung der Klimakrise oder von Kinderarmut kommen oft viel zu kurz. Und das, obwohl sie so wichtig für ein gutes Aufwachsen aller und die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft sind.
Dabei haben Kinder und Jugendliche ein Recht auf Beteiligung und darauf, dass ihre Meinung gehört und ernst genommen wird. Dies ist in Artikel 12 „Berücksichtigung des Kindeswillens“ der UN-Kinderrechtskonvention geregelt, die bereits im Jahr 1989 verabschiedet wurde.
Wichtige Voraussetzungen für Beteiligung sind der Austausch, Informationen, der Umgang mit Herausforderungen, die Kompetenz kritisch und komplex zu denken, Perspektivwechsel, Kooperation und Räume wie auch Formate. Sie fördern die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen und schaffen wichtige Lernerfahrungen.
Sie als Wahlberechtigte haben am kommenden Sonntag die Wahl. Daher: Sprechen Sie mit jungen Menschen. Was denken sie? Wie würden sie die Welt gestalten? Welche Themen sind für sie wichtig?
Lassen Sie uns Kinder und Jugendliche zukünftig in politische Entscheidungen mit einbeziehen – und ihre Zukunft mitdenken, für eine demokratische, nachhaltige und vielfältige Gesellschaft!
Herzliche Grüße aus Berlin
Ihr Team von BildungsCent e.V.
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